Iran ist bekannt als jahrtausendalte Kulturnation und als moderne Regionalmacht. Im Schatten dieses Bildes steht eine Lebensweise, die das Land lange Zeit kulturell und wirtschaftlich mitgeprägt hat.
Noch im 18. Jahrhundert war ein Drittel der iranischen Bevölkerung nicht sesshaft. Schwer zu bändigen und gleichzeitig militärisch und auch wirtschaftlich von Bedeutung, waren Nomaden stets eine Herausforderung für die Zentralmacht.
Derzeit leben schätzungsweise etwa eine Million Nomaden auf iranischem Boden, überwiegend in den schroffen Hochgebirgslandschaften des Zagros im Westen und des Alborz im Norden sowie in der Provinz Fars im Süden. Die Bakhtiari bilden mit ca. 200.000 Mitgliedern die größte nomadische Volksgruppe Irans. Ein Teil davon geht noch immer jedes Frühjahr und jeden Herbst auf “kooch”. So heißt die Migration zwischen den Winterlagern in der südwestlichen Provinz Khuzestan und den Sommerweiden in der gebirgigen Region westlich Isfahans auf Persisch.
Was bedeutet Nomadismus heute? Wie sieht der moderne Alltag der althergebrachten Lebensweise aus? Wie gehen die Nomaden mit den sozio-ökonomischen und auch klimatischen Veränderungen der Gegenwart um? Um das herauszufinden werden wir eine Bakhtari-Familie bei ihrer Frühjahrswanderung begleiten. Umgeben von der spektakulären Gebirgslandschaft des Zagros, erleben wir während der 6-tägigen Reise (3 Tage davon Wanderung) hautnah den Alltag einer nomadischen Familie. Schafen nachjagen, Holz sammeln, Brot backen, Ziegen melken, Joghurt machen… Wir leben für drei Tage das Leben der Nomaden und genau das ermöglicht es uns, ganz abzuschalten und uns auf eine besondere Erfahrung einzulassen.
Die Reise ist ideal für alle, die Iran bereits bereist haben und aus einer neuen, langsameren und intensiveren Perspektive erleben möchten. Oder für diejenigen, die Trekking in der unberührten Natur lieben, aber auch sozialen und ethnologischen Fragen nachgehen möchten. Die Teilnehmerzahl dieser Reise ist auf maximal 10 beschränkt. So können wir in die Lebenswelt der Nomaden eintauchen und helfen gleichzeitig dabei mit, genau diese Lebensweise und die sie umgebende Natur zu schützen.
Die Reise wird in Zusammenarbeit mit NomadTours durchgeführt.
Bitte beachten:
Wir wählen nicht die anspruchsvollste Route, dennoch sind eine gute körperliche Verfassung und Berg-Erfahrung Voraussetzung zur Teilnahme an der Reise.
Der Weg folgt touristisch unerschlossenem Gebiet (genau das wollen wir ja!), was bedeutet, dass die Unterkünfte einfachste Standards bieten.
Näheres bitte vor Reise erfragen.
Wir empfehlen generell einen längeren Reiseaufenthalt bei Fernreisen, wie nach Iran, von 14 Tagen oder mehr. Die Reise ist deshalb so konzipiert, dass sie sich perfekt mit dem Programm der Reise „Leben am Fluss“ kombinieren lässt. Wer andernfalls im Anschluss an die Wanderung ein eigenes Programm im Sinn hat oder individuell für eine Weiterreise beraten werden möchte, für den bieten wir passende Vorschläge und zuverlässige Unterstützung. Sprechen Sie uns einfach an!
Highlights:
Leistungen:
Nicht enthaltene Leistungen:
Reisedaten
Termin: 21. – 27.05.2020
Reiseleitung: Matthias Schmidt
Teilnehmerzahl: maximal 10
Reisepreis: EUR 790,-
Buchungsreservierung: 10 % des Reisepreises, max. 300,00 EUR/Person.
Reiseroute
Teheran – Ahvaz – Masjed Soleiman – Wandern im Zagrosgebirge – Chelgerd