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Italien - Liparische Inseln: Lipari, Stromboli, Salina

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Buchungscode:
Code83563843646
Buchungszeitraum:
01.01.2019 - 31.12.2021
Preis:
ab 1990 € pro Person

Erkunden Sie den Stromboli und die unbekannteren Eilanden dieses phantastischen Vulkanarchipels Panarea, Filicudi und Salina.

Italien - Liparische Inseln: Lipari, Stromboli, Salina

  • 10 Tage Komfort-Wandern auf den Inseln des Windes

Die Liparischen Inseln gehören zu den wahren Geheimtipps für Wanderfreunde mediterraner Insel-Landschaften. “Erlebnis-Wandern zum Erdinnern”, so lautet das Motto dieser außergewöhnlichen Reise zu den wohl spektakulärsten Naturphänomenen dieser Erde, den Vulkanen. Auf 3 geplanten und 2 fakultativen ausgiebigen Wanderungen (3 – 5 Stunden, leicht bis anspruchsvoll) erforschen wir von unseren 3 Inselstandorten Lipari, Stromboli und Salina die Inselwelt mit ihren traumhaften Panoramen und grenzenlosen Natur(gewalten).
Für diese Reise haben wir für Sie sehr gute 4-Sterne-Hotels ausgewählt, damit Sie Ihre Wanderreise noch ausgiebiger genießen können (außer Ostertermin 2020 auf Stromboli, hier ein 3-Sterne-Hotel).

Höhepunkte der Rundreise mit wandern auf den Liparischen Inseln

  • Wandern & Inselhüpfen im traumhaften Archipel
  • Besteigung der Vulkane Vulcano und Stromboli (fakultativ)
  • 3 Standorte: Lipari, Stromboli und Salina
  • 3 - 5 geführte Wanderungen, teils mit Badeabschluss
  • Fakultativ: die Inseln Panarea oder Filicudi

  • Flug (Economy) Frankfurt - Catania und zurück (andere Abflughäfen auf Anfrage, ggf. Aufpreis)
  • Alle Transfers auf Sizilien
  • Reiseprogramm und Fährüberfahrten wie beschrieben
  • 9 Übernachtungen im Doppelzimmer in Mittelklassehotels
  • Halbpension
  • Qualifizierte Travel To Life-Reiseleitung

Diese Reise ist nicht barrierefrei.
Bei Nicht Erreichen der Mindestteilnehmerzahl von 6 Personen behalten wir uns vor, die Reise bis 28 Tage vor Reisebeginn abzusagen.

 

1. Tag: Flug Frankfurt nach Catania - Milazzo - Panarea
Flug von Frankfurt nach Catania auf Sizilien. Bustransfer zum Fährhafen von Milazzo, Fährüberfahrt über Lipari zur Insel Panarea, die „Mondäne“ genannt, weil hier im Sommer die italienische Haute Volée residiert, während unserer Reisezeit ist die Insel wieder in ihren Dornröschenschlaf gefallen, Muse und Traumwelt kommen hier zusammen. Ü. Panarea für 4 Nächte (A)
2. Tag: Panarea: Capo Milazzese - kleine Wanderung und Baden
Nach einem ausgiebigen Frühstück erkunden wir diese stille, idyllische Insel und begeben uns auf eine erste kleine Wanderung (1 Std. Gehzeit, eben) zum Capo Milazzese, einer Ausgrabungsstätte aus der Bronzezeit, die malerisch auf einem Felsvorsprung liegt. Schon vor tausenden von Jahren haben sich hier die Menschen angesiedelt, ein netteres Plätzchen hätte man dafür nicht finden können. Direkt daneben liegt eine idyllische Badebucht mit herrlichem Strand, hier genießen wir den Nachmittag beim Baden. Der Rückweg ist einfach, und so kann jeder so lange bleiben, wie er will. (F/A)
3. Tag: Panarea: Caldera-Wanderung
Unsere heutige Wanderung bringt uns in einem Rundweg einmal komplett über die Vulkan-Caldera (Gehzeit 3 Std., ca. 400 Höhenmeter bergauf, gleiches bergab). Panarea ist zwar die kleinste der Äolischen oder auch Liparische Inseln genannten Eilande, aber auch die älteste, vom einstigen Vulkan ist nur noch eine spektakuläre Flanke mit dahinterliegenden Steilküste übrig, ein Traum zum Wandern mit Ausblicken über den gesamten Archipel. (F/A)
4. Tag: Zur freien Verfügung, fakultativ Stromboli-Aufstieg
Heute genießen wir entweder die malerische Insel jeder für sich oder gemeinsam bei einem freien Tag, oder wir begeben uns auf Expedition zum aktivsten Vulkan Europas, dem magischen Stromboli (fakultativ): Per Privatboot oder Fähre setzen wir am Morgen über. Die Insel empfängt uns mit ihrer typischen Rauchwolke am Gipfel des Vulkans. Wir tauchen ein in die magische Atmosphäre des „lebenden Berges“, der uns die Kraft der Erde alle paar Minuten in Form von berauschenden Lavafontänen vor Augen hält. Je nach Lust und Laune können wir entweder diesen majestätischen Berg per Nachtbesteigung unter der Anleitung eines lokalen Bergführers zu erklimmen (fakultativ, Überfahrt hin und zurück ca. 30 Euro, Bergführer ca. € 50,-, Gehzeit ca. 5 Std., jeweils 960 Höhenmeter bergauf und bergab) oder wir gehen nur bis zur „Feuerrutsche“ (Gehzeit ca. 2 Std., ca. 300 Höhenmeter bergauf und bergab, keine Kosten), von da aus hat man ebenfalls den (natürlich etwas entfernteren) Blick auf dieses Naturschauspiel der atemberaubenden Art: Bis zu 80 Meter speit der Vulkan seine Lava in den nächtlichen Himmel, wir werden Zeuge der Geburt neuer Steine und Erden! Oder wir betrachten das Geschehen von einem Ausflugsboot vom Meer aus, ebenfalls ein spannendes Unterfangen (ca. 50,- Euro). Rückkehr spät in der Nacht nach Panarea. (F/A)
5. Tag: Überfahrt nach Filicudi
Heute verlassen wir Panarea und setzen über auf die Insel Filicudi. Diese Insel wird äußerst selten von Touristen bereist, kaum jemand verbringt eine Nacht dort, weil sie bisher schlichtweg „übersehen“ wurde. Die Inselbevölkerung lebt weit verstreut in mehreren kleinen Siedlungen am Fuße des Monte Fossa delle Felci (774 Meter) und damit vollkommen abseits der restlichen Welt. Es gibt dort noch Menschen, die niemals in ihrem Leben den Fuß aufs Festland gesetzt haben, eine eigene, sympathische und urige Welt für sich. Wir erkunden heute noch die bronzezeitlichen Ausgrabungsstätten des Capo Graziano, welches ähnlich malerisch auf einer erhöhten Halbinsel liegt, dann beziehen wir unser Hotel für die nächsten 2 Nächte auf halber Höhe mit spektakulärer Sicht auf die umliegenden Inseln. Ü. 2x Filicudi (F/A)
6. Tag: Filicudi: Wanderung
Unser heutiges Ziel ist der Gipfel des Monte Fossa delle Felci, zu dem es noch etwa 500 Höhenmeter von unserem Hotel aus sind. Wir wandern teilweise auf alten Eselpfaden, vorbei an einigen Örtchen und Kirchlein und begegnen dem einen oder anderen Einwohner bei der Feldarbeit (Gehzeit ca. 4 Std, jeweils ca. 500 Höhenmeter bergauf und bergab). Ein Schwätzchen zwischendurch mit den Einheimischen passt immer. Wer lieber eine Bootsrundfahrt um die Insel unternehmen möchte, kann dabei auch vom Boot aus Baden (fakultativ). (F/A)
7. Tag: Überfahrt nach Salina
Schließlich steuern wir unsere dritte Inselidylle an, per Fähre oder Tragflügelboot erreichen wir unseren Standort im Dorf Santa Marina Salina, wo wir uns für 2 Nächte einquartieren. Ein Rundgang durch die engen Gassen mit ihren weiß und beige getünchten Häuschen, dazwischen vielerlei Gärtchen und Cafés lässt uns schnell mit dem Insel-Spirit verschmelzen, auch hier geht alles einen Schritt gemächlicher. Ü.2 x Salina (F/A)
8. Tag: Salina: Wanderung
Salina, die „Zwillingsinsel“ genannt, weil sie von zwei etwa gleich hohen Gipfeln beherrscht wird, ist die üppigste der Inselgruppe, was die Vegetation anbelangt. Unsere heutige - anstrengende - Wanderung (Gehzeit ca. 5 Std., jeweils 980 Höhenmeter bergauf und bergab) führt uns vom Hotel direkt auf den lustigerweise ebenfalls Monte Fossa delle Felci genannten Hauptberg der Insel. Dabei durchqueren wir mehrere verschiedene Vegetationsstufen, überraschenderweise führt uns der Wanderweg ganz oben durch einen Höhenwald mit fast tropischer Pflanzenwelt. Vom Gipfel aus, dem höchsten des Archipels, bestaunen wir die wiederum vollkommen andere Aussicht auf alle 6 Schwesterinseln. Der Rückweg führt ins Inselinnere über die Wallfahrtskirche von Valdichiesa über Leni nach Rinella, von wo wir entweder mit dem Bus oder mit dem Boot zurück zu unserem Standort Santa Marina Salina zurückkehren. Wer es entspannter haben möchte, kann an diesem Tag auf eigene Faust entlang der Küste zu den ehemaligen Salinen an der Südwestspitze spazieren (ca. 3 Std. hin und zurück) oder mit dem Bus oder Taxi die Insel erkunden (fakultativ), Ihre Reiseleitung gibt Ihnen alle Infos hierzu. (F/A)
9. Tag: Fahrt Salina - Milazzo - Catania
Nach wundervollen Tagen der Muse und des Genießens verlassen wir diese Traumwelt und setzen mit der Fähre über nach Milazzo, von dort bringt uns der Bus wieder zurück nach Catania, wo wir versuchen, den Schritt zurück in die Zivilisation und in die bekannte Welt zu unternehmen. Das quirlige Catania hilft uns auf sympathische Weise dabei. Ein Traum liegt hinter uns, wir werden diese Zeit niemals vergessen. Ü. Catania (F/A)
10. Tag: Catania - Flug nach Frankfurt
Der Abschied naht, wir fahren mit dem Bus zum Flughafen und verlassen „Bella Italia“. Ankunft in Frankfurt.(F)


Verlängerung Ostsizilien
Unterkünfte: Hotel Villa Gaia: Im Herzen des historischen Zentrums von Taormina liegt das Hotel Villa Gaia nur wenige Schritte vom Dom und von zahlreichen anderen bedeutenden Sehenswürdigkeiten entfernt. Die wunderschöne alte Villa wurde im Jahr 1928 für Alice Crook erbaut, eine mexikanische Adlige, die sich unsterblich in Taormina und seine traumhafte Landschaft verliebt hatte. Warme Farbtöne und typisch sizilianische Elemente wie Basreliefs aus Terracotta, Keramik, Naturstein und Schmiedeeisengeländer zaubern zusammen mit der freundlichen, familiären Atmosphäre den idealen Rahmen für unvergessliche Urlaubstage. Agriturismo Terrenia: Nahe am Alcantara Fluss blickt der Gast auf der einen Seite auf das Kastell Calatabiano und in der Ferne auf die Gipfel des Ätnas, zur anderen Seite auf das pittoreske Taormina und Castelmola. An das liebevoll restaurierte Landgut mit Zimmern im ländlichen Stil, Rezeption, Restaurant und großer Terrasse, schließt sich der stilvolle Neubau mit großzügigen Junior-Suiten an. Herzstück des Agriturismo ist das weitläufige parkähnliche Gelände, eine rund 30.000 qm große Plantage mit Pekannuss-, Zitronen-, Orangen-, Mandarinen-, Aprikosen- und Pfirsichbäumen. Hotel Albatros: Dieses moderne Hotel ist nur durch eine kleinere Straße vom Meer und einem großen Kieselstrand getrennt und nicht weit von der geschichtsträchtigen Stadt Taormina entfernt. Aus gutem Grund ist Letojanni gemeinsam mit Mazzeo und Mazzarrò als „Taormina Mare" bekannt. Dank seiner Lage ist Letojanni ein ideales Reiseziel für all jene, die sich nach einem ruhigen und erholsamen Urlaub sehnen und den Stress und die Hektik des Alltags einmal weit hinter sich lassen möchten. Preise: 5 Übernachtungen im Hotel Villa Gaia inkl. Frühstück € 560.- p.P. im Doppelzimmer 5 Übernachtungen im Agriturismo Terrenia inkl. Frühstück € 560.- p.P. im Doppelzimmer 5 Übernachtungen im Hotel Albatros inkl. Halbpension € 560.- p.P. im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag € 160.- Hinweis: In allen unseren Verlängerungspaketen ist ein Ätna-Basisausflug mit dem Bus bis 1900 m Höhe im Wert von € 35,- inklusive. Es besteht die Möglichkeit ein leichtes Trekking zu den jüngsten Lavaströmen zu unternehmen (Mittagessen fakultativ). Bei gutem Wetter ist die Auffahrt mit Seilbahn und Unimog bis 2900 m Höhe gegen einem Aufpreis von ca. € 63.- möglich. Weitere Ausflüge sind auf Anfrage vor Ort buchbar. Die Verlängerung wird von einem Kooperationspartner durchgeführt. Es gelten dessen Allgemeine Geschäftsbedingungen

Sizilien – Die Welt zwischen Europa und Afrika (Liparische Inseln)

„Dass ich Sizilien gesehen habe, ist mir ein unzerstörlicher Schatz auf mein ganzes Leben“. - Goethe 1788.

Ja, die Liparischen Inseln...wo liegen die überhaupt? Das werde ich oft gefragt, denn viele Menschen, denen ich im Alltag begegne, haben ehrlich gesagt noch nicht davon gehört. Stromboli hingegen ist dann schon eher ein Begriff, klar – schließlich handelt es sich um den einzig ständig aktiven Vulkan Europas! Und zugegeben ist er eines der Highlights jeder Sizilienreise. Für mich ist es ein kleines Paradies im Mittelmeer geworden. Wir müssen also gar nicht so weit weg fliegen, denn das Schöne liegt ja bekanntlich ganz nah, auch wenn die Anreise zu den Inseln einer kleinen Weltreise gleicht. Zu den Liparen gehören 7 bewohnte Inseln und einige kleine unbewohnte Felseninseln. Nicht zu vergessen die sogenannten Meeresvulkane, die unter der Wasseroberfläche schlummern. Unsere Rundreise startete in Catania, führte uns dann mit dem Bus nach Milazzo, wo wir auf ein Tragflächenboot stiegen und uns zur größten der Inseln Lipari brachte, auf der wir die ersten vier Nächte verbrachten.

Jede der Inseln ist für sich einzigartig. Lipari ist vor allem für Bimsstein und Obsidian bekannt. Beides vulkanische Gesteine, die trotz ihrer identischen chemischen Zusammensetzung unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine weiß und so leicht, dass er auf dem Wasser schwimmt und der andere schwarz und glashart. Lipari ist die größte Insel, hier ist immer etwas los. Vor allem am kleinen Hafen treffen sich Jung und Alt und flanieren den Corso Auf und Ab. „Bella figura“ machen wird im Italienischen ganz groß geschrieben. Ganz nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“. Die Insel hat ein großes kulturelles Angebot, neben dem geschichtsträchtigen Burgberg, dem normannischen Kreuzgang und den griechischen Ausgrabungsstätten, veranstaltet die Komune viele schöne Musikfestivals... und natürlich gibt es zahlreiche hervorragende Restaurants, in denen wir abends nach unseren Wanderungen einkehrten und uns kulinarisch verwöhnen ließen.

Unsere erste Wanderung führte uns an der Westküste Liparis entlang, vorbei an Kaolingruben bis hin zur Steilküste, von wo wir einen traumhaften Blick auf vorgelagerte Felsen und Salina und Vulcano hatten. Die Nachbarinseln scheinen nur einen Katzensprung entfernt zu sein. Im Frühjahr blüht das alles hier sicher herrlich. Feigenkakteen soweit das Auge reicht. Und die einzigen Wesen, die sich zeigen, sind Eidechsen, die sich hervorragend an ihre Umgebung anpassen.

Wir ließen die Steilküste hinter uns, kamen an dem ältesten Dampfbad der Welt vorbei, in dem bereits die Griechen geschwitzt haben und setzten unseren Weg auf einem angelegten Maultierpfad fort. Wir liefen durch ein kleines verschlafenes Dorf. Hin und wieder wurden wir von einem Hund begleitet, der uns den Weg wies. Bis zum Aussichtspunkt Quattrocchi. Vier Augen bräuchte man, um die Schönheit dieses Ortes einzufangen. Zum Abschluss unserer Tour stiegen wir hinab zu einem einsamen Strand. Erfrischten uns im Meer oder einfach bei einem kühlen Getränk und ließen uns anschließend von einem echten Liparoten mit seinem Fischerboot zurück in die Stadt bringen.

Am zweiten Tag unserer Rundreise fuhren wir nach Vulcano, zur Schmiede des Feuergottes Vulcanus. Schon von Weitem erkannten wir die Schwefeldämpfe am Kraterrand und konnten sie je nach Windrichtung auch riechen. Wir bestiegen den Gran Cratere – ein Vulkan wie aus dem Bilderbuch, bestaunten die heißen Dämpfe und die schwefelhaltigen Ablagerungen und genossen einen unvergleichlichen Blick über das gesamte Inselarchipel bis hin zum Ätna. Im Anschluss unternahmen wir einen kleinen Spaziergang zur Halbinsel Vulcanello, entlang an Privathäusern und schönen Gärten bis hin zum „Tal der Monster“ und bewunderten bizarre Felsformationen. An dieser Stelle trennten sich jedoch unsere Wege, denn die meisten entscheiden sich für ein Bad im Schlamm. Hier in der Wärme der Erde spürten wir ihre Nähe und entspannten bei einer angenehmen Schlammpackung unterm Himmelszelt. Diese Tage sind so unvergesslich. Ob wir dies noch toppen können?

Wir wechselten den Standort und entfernten uns ein wenig von der Zivilisation und machten uns auf den Weg zu einer ganz besonderen Insel. Alicudi. Sie ist die abgelegenste und einsamste der sieben Schwestern und ich verliebte mich sofort in die Abgeschiedenheit. Im Sommer leben hier gerade mal 80 Menschen. Keine Straßen, die gesamte Insel besteht nur aus Stufen! Jeder kennt jeden, Geschäfte gibt es nicht – nur zwei kleine Lebensmittelläden. Und hier wohnten wir 2 Tage und entspannten total. Wir verbrachten die Tage mit Wanderungen. Der Schwierigkeitsgrad der Wanderwege ist aber nicht zu unterschätzen, denn gerade hier kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Stufensteigen ist angesagt und am Ende des Tages verkünden zu können, dass man über 2600 Stufen hinter sich liegen hat, kann man wirklich stolz auf sich sein.

Die Tage verschwimmen ineinander. Wir wollen hier nicht mehr weg. In der Ferne glitzern die Fassaden der Hektik. Wir sind so weit weg von dem betäubenden Lärm der Städte, dass wir unser früheres Leben vergessen.

Ein weiterer Tag.

Salina, die grünste der sieben Inseln und die einzige, die über eine eigene Süßwasserquelle verfügt. Die Insel ist vor allem für den Kapern- und Weinanbau bekannt und war außerdem Kulisse im Film „Der Postmann“ von Michael Radford. Der Monte Fossa delle Felci ist mit 962 m die höchste Erhebnung der Inselgruppe und somit gestaltete sich unsere Wanderung auch als recht anspruchsvoll. Malvasia ist ein besonderer bernsteinfarbener Dessertwein, mit dem wir auf unsere Leistung anstießen. Und vor allem Kapernpflanzen sahen wir an jeder Ecke. Sie sind so anspruchslos, dass sie sogar in Felsspalten gedeihen. Vor allem auf Lipari und Salina kann man Kapern in allen möglichen Variationen erwerben. Auch wenn wir jetzt schon einige Vulkaninseln kennengelernt haben, ist es doch noch mal ein ganz besonderes Gefühl, nun einen Fuß auf die Feuerinsel Stromboli zu setzen. Oder nicht? Dies wird ein weiterer Höhepunkt der Reise! Der Vulkan, der in kurzen Intervallen glühende Magmafetzen in den Himmel schleudert, empfängt uns schon mit einem leisen Grummeln. Die Insel wurde durch den Film „Stromboli – Terra di dio“ von Roberto Rossellini bekannt, in dem Ingrid Bergmann die Hauptrolle spielt. Wir hatten die Möglichkeit, ihn uns auf der Hotelterrasse vor der Originalkulisse anzuschauen. Unvergesslich. Je nach vulkanischer Aktivität entschieden wir vor unserem großen Aufstieg eine Bootstour um die Insel zu unternehmen. So kamen wir ganz nah an die Feuerrutsche und konnten sogar sehen, wie die Lava bis ins Meer fließt! Wir fuhren um die Felseninsel Strombolicchio herum und steigen im Ort Ginostra, der nur mit dem Boot zu erreichen ist und in dem gerade mal 22 Menschen leben, aus und spazierten durch die engen Gassen.

Unseren zweiten und somit letzten Inseltag starteten wir entspannt, bummelten durch die Straßen, setzten uns in die berühmte Bar Ingrid und tranken bei herrlicher Aussicht einen Cappuccino, gingen an den Hafen und schauten den Fischern bei ihrer Arbeit zu und legten uns an den hoteleigenen Strand, vergruben die Füße im schwarzen Sand und ließen die Seele baumeln. Unseren großen und langersehnten Aufstieg starteten wir am späten Nachmittag, um pünktlich zum Sonnenuntergang auf 900 m zu sein um uns das Naturschauspiel von oben anzuschauen. Die drei Hauptkrateröffnungen liegen auf ca. 750 m Höhe. Wir stiegen auf 900 m rauf und hatten somit einen fantastischen Blick in die speienden Krater. Für mich war es ein unglaubliches Erlebnis. Wir saßen da oben und warteten gespannt darauf, dass der Vulkan sich von seiner besten Seite zeigt...und dies tat er auch. Wir allen verstummten und staunten...

Der letzte Tag. Heute heißt es Abschied nehmen von den Liparischen Inseln. Mit dem Tragflächenboot geht es also wieder zurück nach Milazzo und von dort nach Catania, wo wir unsere letzte Nacht verbringen werden. Kontrastprogramm. Samstag Abend in einer sizilianischen Großstadt aber auch das gehört dazu. Wir flanierten über die Via Etnea, kosteten eine typische sizilianische Granita und ließen unsere Reise bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

Sizilien ist nicht mit einer Reise erledigt...man könnte endlose in diesem Land zwischen Europa und Afrika unterwegs sein....